Wenn man auf der Suche nach Veränderungspotential in Organisationen ist, bringt oft ein kleiner Trick gute Lösungen. Wir schreiben, zusätzlich zu den uns bekannten Problemen, Stellschrauben und nicht erfüllten Zielen, noch eine leere Karte mit der Frage: Was braucht es wirklich, um den nächsten Schritt gehen können?
Noch während wir uns diese Frage stellen, wird die Antwort oftmals schon klar. So schnell, leise und flüchtig, dass wir sie nur halten können, wenn wir in diesem Moment achtgeben. Hören wir nicht auf diese leise Antwort, werden wir wie üblich den Antworten folgen, die unser Verstand nun aus unserer Gewohnheit reproduziert. Die Antworten, die laut und vertraut daherkommen. Wir werden Ziele erhöhen, Motivationsreden halten oder Kicker-Tische aufstellen. Und uns wundern, weshalb die Organisation darauf nicht reagiert.
Der Grund dafür ist, dass wir die eigentliche Frage nicht beantwortet haben: Was braucht es wirklich? Was braucht die Gruppe? Welchen Beitrag kann ich dazu leisten? Oder wie wir oft in Gruppenprozessen fragen: Was macht uns aus? Und aus dieser Erkenntnis heraus: Was ist unser nächster Schritt?
Wer sich also dieser Frage stellt und den vielleicht unbequemen Weg geht, wird damit belohnt das zu finden, was das SEIN ausmacht. So wird eine wirkliche Veränderung Realität.